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STRICKHELDINNEN

STRICKHELDINNEN

Ganz entspannt zur erfolgreichen Strickerin werden.

Mobiles Stricken: Wenn dein Strickzeug mit dir auf Reisen geht

Mobiles Stricken: Wenn dein Strickzeug mit dir auf Reisen geht

Tipps & Tricks

Hast du auch schon darüber nachgedacht, ob du dein Strickzeug mit auf Reisen nehmen solltest? Schaust du ein wenig neidisch auf Strickerinnen, die in Zug, Bus oder Flieger ihre Nadeln tanzen lassen?  Oder die im Campingstuhl anscheinend den ultimativ gemütlichen Strickplatz gefunden haben?

Doch mit dem „mobile knitting“, dem Stricken unterwegs, ist es wie mit vielen Dingen im Leben: Es hat Vor- und Nachteile. Und da ich selbst betroffen bin, schildere ich dir diese guten und schlechten Seiten, so wie ich sie sehe…und zum Teil selbst erlebt habe. Und welche Lehren ich daraus gezogen habe.

Ich stelle mir vor, dass du nach dem Lesen entscheiden kannst. Entscheiden, ob oder ob nicht „mobiles“ Stricken etwas für dich ist.

Entweder du packst beim Anblick der strickenden Urlauberin erfreut das eigene Strickzeug aus (und gesellst dich dazu). Oder du freust dich, dass du im Urlaub bewusst eine Pause von Nadeln und Wolle einlegst.

Es gibt wirklich viele Gründe, die dafür sprechen, auf Reisen zu stricken. Also, lass uns damit starten.

Positive Aspekte

Das ist zuerst einmal die Reise selbst. An den Urlaubsort.  Oder die Fahrt, die der Urlaub ist, wie bei vielen Wohnmobil-Fans.

Darum geht es hier

  • Während des Unterwegs-Seins
  • Am Urlaubsort
  • Sommerabende
  • Alles dabei
  • Schutz des Strickprojektes
  • Zeit falsch eingeschätzt
  • Sei vorbereitet
  • Was ist ok für mich?
  • Umgang mit Fehlern
  • Reiseprobleme

Während des Unterwegs-Seins

Auf vielen Fällen stundenlange Transport- oder Wartezeiten. Die wir meist sitzend verbringen, ohne viel dabei zu tun. Vor allem als Passagier bzw. Beifahrer. Sitzend, nebenher zum Fenster hinausgucken. Sitzend, dabei lesen, (Radio) hören oder mit dem Nebensitzer ratschen.

In den meisten Fällen sind die Hände frei und unterbeschäftigt. Dabei könnten wir jetzt wunderbar der Langeweile zuvorkommen, indem wir stricken. Für manche reduziert sich sogar der Reisestress, durch genau diese Ablenkung.

Unterm Strich kommen oft etliche Stunden an Strickzeit zusammen, wenn du auf dem Weg in den Urlaub bist. Vor allem bei Flugreisen sind Warte-und Transitzeiten nicht zu unterschätzen – selbst wenn es „nur“ nach Mallorca geht.

Am Urlaubsort

Entspannung, Erholung, weg vom Alltag. Gut, wenn dann im Urlaub viele unserer täglichen To-Do’s verschwinden. Tätigkeiten wie Putzen, Waschen, Bügeln oder Einkaufen fallen ganz weg oder werden nur im kleinen Rahmen gemacht.

Weniger Alltag bedeutet auch mehr Freizeit, die du dann zum entspannten Stricken nutzen kannst. Das muss ja nicht heißen, dass du dich aus den Familienaktivitäten ausklinkst.

Mein Tipp: Nimm’s mit.

Das Strickzeug. Auf die Rad- und Wandertour oder zur Stadtbesichtigung. Denn wir haben es nicht eilig und machen ausgedehnte Pausen. Auf der Berghütte mit Blick ins Tal oder im Straßencafé, mit Blick auf Architektur und buntes Treiben.

Stricken draussen, auf einem Felsen
Stricken unterwegs: auf einem Felsen, bei einer Wanderrast

Und jede Pause und Verweilen laden zu einer kleinen Runde stricken ein.

Wenn du gerne an den Strand gehst – umso besser. Wie wäre es, wenn du, anstatt ein Buch zu lesen, ein Buch hörst (als Hörbuch)? Und gleichzeitig nebenher strickst? Das ist sicher eine Art von Multi-Tasking, die Spaß macht und nicht überfordert. Sogar das kleine Nickerchen ist möglich.

Sommerabende

Da komm ich immer ins Schwärmen. Wenn es abends lange hell ist und dann noch warm genug für Essen und Trinken al fresco. Herrlich.   

Das lange Tageslicht ist eine gute Gelegenheit, bis in den (späten) Abend hinein mit natürlichem Licht zu stricken- die Augen sagen danke! Vor allem, wenn du  sonst viel am Bildschirm sitzt.

Außerdem kannst du an der frischen Luft sein und diese besondere Sommerabend-Stimmung genießen. Alles, während du einer Lieblingsbeschäftigung nachgehst. Je nach Lust und Laune tut es Balkon oder Terrasse. Oder auch die Parkbank, das Restaurant mit Outdoor-Bereich oder der Biergarten. Soweit ich weiß, gibt es zwar Rauch- aber keine Strickverbote!

Das Bild der Draußen-Strickerin hat aber leider auch einige, weniger angenehme Seiten.

Negative Aspekte

So schön es ist, sein Strickzeug dabei zu haben, ganz so easy ist es nicht. Denn unvorbereitet Nadeln und Wolle in die Tasche zu werfen und damit loszuziehen, funktioniert oft nicht.

Alles dabei

Ich spreche auch hier aus eigener Erfahrung. Eine Kleinigkeit vergessen und schon stockt der Arbeitsfluss und das mitgeschleppte Strickzeug kommt gar nicht zum Einsatz. 

Oft sind es lächerliche Kleinigkeiten wie Maschenhalter, eine Ersatznadel (verlier‘ mal eine Spielnadel in einem Wohnmobil…) oder das nächste/letzte Knäuel Wolle. Im Nachhinein erscheint einem das alles logisch, vorher aber nicht.

Wenn du schon einmal versucht hast, am Urlaubsort einen Handarbeitsladen zu finden, weißt du wovon ich rede. Die Chancen, dass du dort dann genau diese verlorene Nadel(marke) oder das gleiche Garn findest, gehen gegen Null.

Dass du wirklich alles dabei hast, was du brauchst, kann ein Bremsklotz beim mobilen Stricken sein. Und es weitet sich auch ganz schnell  zu einer ziemlichen Schlepperei aus. Je nachdem, was du „zur Sicherheit“ noch mitnehmen willst.

Unter uns: Zusatzgepäck ist genau das – zusätzlich. Zusätzlich zum Essenziellen und daher der Gefahr ausgesetzt, vergessen zu werden. Gerade, wenn es auf einmal schnell und hektisch wird, wie bei Verspätungen von Fliegern und Zügen. Solche Verluste schmerzen und ärgern.

Schutz des Strickprojektes

Falls du dich gefragt hast, was noch gegen mobiles Stricken spricht, kommt hier ein (leider) sehr überzeugendes Argument. Verschmutzungsgefahr! Gerade weil du das Strickzeug an neue, unbekannte Plätze mitnimmst.

Die Parkbank, die nicht nur den Hosenboden anschmutzt, sondern auch das abgelegte Strickteil. Oder der Kaffee, der sich vom wackligen Cafétischchen  über den Schoß und das darin abgelegte Nadelspiel samt Socken ergießt. Oder der überaus sandige Sandstrand…

Strickzeug am Sandstrand
Stricken unterwegs: mit dem Strickzeug am Sandstrand

Ich passe auf mein Strickzeug auf wie ein Luchs, lasse es nicht in die Nähe von Essen und Trinken wie Kaffee und Rotwein. Denn Flecken aus einem ganz neuen Teil auswaschen zu müssen, hat den Spaßfaktor 0! Und manchmal leider auch den gleichen Erfolgsfaktor!

Wenn du es schaffst, diese Klippen zu umschiffen, droht noch an anderer Stelle Ungemach. Das weiche Gestrick übersteht Einquetschen oder versehentliches Draufsitzen meist ohne Probleme. Die Nadeln nicht unbedingt. Vor allem, wenn sie aus Holz oder Bambus sind, „überleben“ sie  solche Attacken meist nicht. Metallnadeln geraten aus der Form, oft permanent.  

Es lässt sich argumentieren, dass Draufsitzen nie eine gute Idee ist – die Wahrscheinlichkeit, dass es unterwegs passiert ist aber einfach höher. Denn du stehst einfach öfter auf und setzt dich hin, als zuhause auf dem Sofa.

Besonders sorgfältig und umsichtig zu sein, ist also eine klare Empfehlung fürs Stricken unterwegs.

Zeit falsch eingeschätzt

Und schon wieder hebe ich die Hand. Was spricht dagegen, einen Sommerpulli im Sommerurlaub zu stricken und dann gleich anzuziehen? Nichts.

Außer der eigenen Fehleinschätzung, wie lange man dafür braucht! Ein generelles Problem vieler Strickerinnen: sie glauben, schneller zu stricken als sie es tatsächlich tun. Vielleicht ist auch der Wunsch Vater (oder Mutter) dieses Gedankens!?

Oder das harmlose Projekt entpuppt sich, fernab der Heimat oder des Internetanschlusses, als stark recherche-bedürftig. YouTube und andere Hilfen sind nicht erreichbar. Und wir sitzen mit unserem angefangene Strickzeug und kommen nicht mehr weiter.

Ein lustiger Aspekt ist mir noch aufgefallen: ich bin draußen leicht abgelenkt. Durch den Trubel um einen herum, das angeregte Gespräch, das abendliche Gläschen Weißwein, usw.

Dann vergißt man schnell den prüfenden regelmäßigen Blick aufs Strickprojekt, die Frage: „Wo bin ich gerade?“. Man überspringt das Nachzählen, die Kontrolle am  Musterübergang. Und schon hat man viele Reihen oder Runden über den Fehler weiter gestrickt.

Schade um die Strickzeit, denn meist heißt es bei diesen Fehlern: Nur Aufribbeln hilft.

Doch was nützen jetzt all diese Argumente? Lehren daraus ziehen und einen Plan machen!

Learnings und Ausblick

Die wichtigste Lektion für das mobile Stricken liegt meines Erachtens in der Vorbereitung.

Sei vorbereitet

Nicht nur das Offensichtliche: Nämlich alles, was du brauchst, dabei zu haben. Nicht nur Wolle und Nadeln, sondern auch Zubehör wie Maschenmarkierer, Stopfnadel, Schere, Stift und Notizbuch und Maßband. Eine Checkliste kann da helfen. 

Denke auch an die wenn…dann… Situationen wie:

  • Projekt macht keinen Spaß
  • Teil des Projektes geht verloren/beschädigt
  • Fehler passieren, die du beheben möchtest
  • Wetter ist anders als gedacht (besser/schlechter)
  • Strickanleitung ist schwierig zu verstehen

Gut, wenn du dir das nicht erst kurz vor der Abreise überlegst, sondern dafür etwas Zeit nimmst. Und dann alles in einer gut geeigneten Tasche so verstaust, dass nichts verloren geht oder verschmutzt.

Überlege auch, wieviel Menge du mitnehmen willst bzw. kannst. Lieber ein größere Strickprojekt oder zwei, drei kleine? Dadurch bist du flexiber und  kannst wählen, welches Strickprojekt besser zu den Gegebenheiten passt. Lieber die Silk-Mohair-Stola oder das Leinentop mit an den Strand?

Wie wäre es, wenn du ein bereits gestartetes (kleiner) Projekt mitnimmst, falls es beim Hauptprojekt Probleme gibt? Nach dem Motto: die Socken/ die Mütze  kriege ich auf jeden Fall ohne Probleme hin. Ein Joker sozusagen, den du zwar nicht aus dem Ärmel, aber aus der Tasche ziehst.

Was ist ok für mich?

Vielleicht hast du meinen Schilderungen oben auch den Kopf geschüttelt? Stricken im Straßencafé ist nicht dein Ding? Überhaupt in der Öffentlichkeit? Oder auf einem so unbequemen Platz wie einer Parkbank?

Strickende Frau auf einer Holzbank
Stricken unterwegs: strickend auf einer Gartenbank

Diese Fragen solltest du dir ehrlich beantworten. Sonst kommt es im Urlaub, für viele die schönste Zeit des Jahres,  nur zu frustrierenden Situationen. Sich Strickprojekte für den Strandurlaub einzupacken, um dann nur abends auf dem Hotelbett zu stricken, kann sich wie eine Niederlage anfühlen. Zudem ist die eigentliche Strickzeit dann auch viel kürzer als gedacht oder gehofft.

Aus der Situation kann man sich ja eine kleine „Herausforderung“ machen:

Wo traue ich mich mal, mein Strickzeug auszupacken? Wo habe ich vorher noch nie gestrickt? Dieser spielerische, entspannte Ansatz passt doch eigentlich ganz gut zu entspannter Urlaubsstimmung, nicht wahr?

Umgang mit Fehlern

An dieser Stelle noch einmal: Das Stricken unterwegs und im Urlaub sollte in erster Linie Spaß und Entspannung sein. Sehe ich so.

Wenn durch zu ambitionierte Strickprojekte aus dem Spaß Frust und Fehler werden, läuft etwas nicht richtig. Bitte überlege dir gut, was deine Ferienlaune erhöht, nicht senkt.

Welche Dinge strickst du gerne, flott und einfach? Bei welchen Projekten kannst du auch mal einen Fehler verschmerzen oder schnell beheben? Was eignet sich für die Art von Urlaub, den du antrittst?

Und auch die Frage: was ist, wenn das Projekt verloren oder kaputt geht? Vielleicht bleibt dann die handgefärbte Edelwolle besser doch zu Hause und wartet dort auf deine Rückkehr.

Überlege auch, ob jetzt nicht eine gute Zeit wäre, für die Geschenkesaison im Winter einen frühen Start hinzulegen. Meist halten sich „frisch gestrickte“ Socken auch für ein paar Monate, bevor sie verschenkt werden. Ausnahme: die für Kinder.

Reiseprobleme

Bist du auch jemand, dem es unterwegs schnell schlecht wird? Ich kann z. Bsp. im Auto nicht lesen, ohne dass sich innerhalb kürzester Zeit das Unterste zuoberst kehrt. Hingegen habe ich mit lockerem Vor-Mich-Hin-Stricken keinerlei Problem.

Es hilft enorm, wenn du das Strick-Muster nicht dauernd im Auge behalten musst, damit es unterwegs wirklich entspannt zugehen kann. Schwierige oder zähl-intensivere Muster sind dann eher was für die langen Sommerabende…

Fazit

Unterwegs und im Urlaub zu stricken, ist eine großartige Möglichkeit, vielfältige, kleinere Projekte in Angriff und auf die Nadeln zu nehmen.

Viele sommerliche Strickideen sind schnell gestrickt und gut umsetzbar, da wenig Material gebraucht wird. Oder du nutzt diese Zeit strategisch, um schon mal für die Winter-Weihnachts-Saison vorzuarbeiten.

Du  solltest allerdings gut vorbereitet an den Start gehen, um Frust und Ärger zu vermeiden. Dazu gehört auf jeden Fall eine vollständig bestückte Tasche, in der neben Wolle und Nadeln auch wichtiges Zubehör (und Ersatz!) verstaut sind.

Zur richtigen Vorbereitung kann auch gehören, schon die Maschenprobe und die ersten Reihen gestrickt zu haben. Oder eine komplizierte Anleitung für sich selbst „übersetzt“ und abgeklärt zu haben.

Dann wünsche ich dir eine lässig-entspannte Sommer-Strick-Saison mit viel Zeit an der frischen Luft – genieße es.

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2. Juli 2021 · Leave a Comment

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